MOTEL *Juni 2000 bis 16. August 2016

Spitznamen: Motelchen und Nasenbrecher

Motel ist, so merkwürdig es klingen mag, ein Gummi-Fetischist. Ob Gummibällchen, die er gekonnt apportiert, oder der Badewannenstöpsel, der eines morgens bei mir auf der Bettdecke lag, nichts ist vor ihm sicher. Alles gummiartige, was klein genug für ein Katerschnäuzchen ist, trägt er spazieren.

Und dann zeichnet ihn noch eine andere Eigenschaft aus. Er kann sich zwischen meinem Mann und mir nie entscheiden. Uns beide liebt er so abgöttisch, dass er ständig zwischen uns hin- und herpendelt und dabei seine Liebe gleichmäßig verteilt. In der Regel kuscheln wir zwei uns dann zusammen und nehmen den Motel dann in unsere Mitte. Ich bin mir sicher, dass dies ein Hochgenuss für ihn ist - und selbstverständlich für meinen Mann und mich auch.

Motel hatte Zeit seines Lebens sein Gewicht aufs Gramm gehalten, doch in den letzten 3 Jahren baute er langsam aber stetig ab. Dennoch war er fit, verschmust, verfressen wie eh und je und verspielt und die Tierärztin lobte immer seine tollen Zähne.

In seinen 3 letzten Lebensmonaten bekam er einen Infekt, von dem er sich nicht richtig erholte. Herztabletten waren auch angesagt, die er zum Fressen gern hatte - was ein Glück. Doch am Dienstag verkrampfte er plötzlich, schrie dabei und hatte danach einen leeren Blick. Er machte keine Anzeichen uns zu erkennen, noch seine Umwelt wirklich wahr zu nehmen. Wir haben ihn von unserer Tierärztin erlösen lassen.